Seit dem Frühjahr wurden im Waibel-Loch vermehrt Rotaugen gefangen, die mit schwarzen Flecken übersäht waren. Vom Fischereisachverständigen der Vlbg. Landesregierung Michael Hellmair konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es sich um die sogenannte „Schwarzfleckenkrankheit“ – ein für den Menschen unbedenklicher Parasit – handelt. Um eine Verbreitung des Parasiten nicht zu fördern, sollte von der Verwendung befallener Fische als Köderfische abgesehen und besser entsorgt werden.
Einige Fakten zur Schwarzfleckenkrankheit:
- ist eigentlich keine Krankheit, sondern ein Befall mit Parasiten, den Larven eines Saugwurms
- der Fisch dient nur als Zwischenwirt
- geschlechtsreife Saugwürmer leben im Darm fischfressender Vögel (Reiher)
- die Wurmeier werden über den Vogelkot ausgeschieden
- aus den Eiern entwickeln sich Larven, die zuerst Wasserschnecken und später Fische befallen
- die Larven nisten sich unter der Fischhaut ein, das Gewebe reagiert durch Anlagerung von Pigment, was als schwarze Flecken wahrgenommen wird
- die befallenen Fische werden von Vögeln gefressen
- es wird vermutet, dass die befallenen Fische durch ihre schwarzen Flecken für fischfressende Vögel besser wahrnehmbar sind, daher eher erbeutet werden und somit zur erfolgreichen Vermehrung bzw. zum Fortbestand des Saugwurmes führt
- der Parasit kommt in allen Gewässern vor und befällt zumeist Rotaugen, Güster und Brachsen